Heimatfreunde Frankenwald e.V.

 


Im Raum Schwarzenbach a. Wald hat sich 1985 eine Gruppe von Bergwachtmitgliedern, denen die Erhaltung unserer Frankenwaldlandschaft besonders am Herzen liegt, zum Verein Heimatfreunde Frankenwald e.V. zusammengeschlossen, um ein zum Verkauf anstehendes, ökologisch wertvolles Grundstück von etwa einem dreiviertel Hektar Größe in der Gemarkung Culmitz zu erwerben. Damit wurde das Grundstück vor einer Aufforstung mit Fichten verschont und die zahlreichen seltenen Pflanzen vor dem Verschwinden gerettet. Ziele des Vereins sind u. a. der Vollzug und die Unterstützung von Maßnahmen, die dem Schutz der Natur sowie der Erhaltung, Sicherung oder Wiederherstellung der Mittelgebirgslandschaft Frankenwald oder Teilen dieser Landschaft dienen.  1995 entsteht mit der Unterstützung des Landschaftspflegeverbandes eine Öko-Teichanlage und ein kleiner Geräteraum.
   
 

Dactylorhiza majalis - Breitblättriges Knabenkraut

Diese Orchideenart kommt noch in einigen Nasswiesen des Frankenwaldes vor. Die Bestände sind hochgradig gefährdet.

Es ist mir ein Anliegen, Ihnen den Artenreichtum einer Nasswiese im Frankenwald vorzustellen. Bedauerlicherweise ist dieser Wiesentyp stark gefährdet, da notwendige Pflegemaßnahmen oft nicht mehr durchgeführt werden.

Nasswiesen, wie alle Arten von Grünland, sind Teil unserer Kulturlandschaft. Sie sind durch regelmäßige Mahd über Jahrhunderte hinweg in ihrer heutigen Artenzusammensetzung entstanden. Ökologische Faktoren, dazu zählen Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeit, Temperatur, Düngung, Mahd etc., haben diesen artenreichen Wiesentyp entstehen lassen. Ändert sich auch nur einer der Faktoren, verschwinden Arten und neue können langfristig hinzukommen.

Das Breitblättriges Knabenkraut in der Detailansicht

Im Bereich von Quellmooren kommt der ebenfalls bedrohte Fieberklee (Menyanthes trifoliata) vor.

 

 

 

Eine der auffälligsten Arten im Frühjahr auf diesem Grundstück ist die
Hohe Schlüsselblume (Primula elatior).

Ein besonderes Problem besteht in der Ausbreitung des Riesenbärenklaus (Heracleum mantegazzianum), einer bis über drei Meter hohen Staude, die aus dem Kaukasus eingeschleppt worden ist.

 

 

Gründungsmitglied der Heimatfreunde Frankenwald e. V. Gerhard Rank neben einer Staude des Riesenbärenklaus

Seit 1990 wird der Riesenbärenklau erfolgreich bekämpft. Durch regelmäßige Mahd ist die Art fast ausgerottet.

 Bedingt durch die gartenähnliche Nutzung des Grundstückes in früheren Zeiten sind auch andere standortfremde Arten eingeschleppt worden. Ein Beispiel für eine Art, die sich in Deutschland schon sehr weit ausgebreitet hat, ist das aus dem Himalaya stammende Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera).

 

 



Mitglieder der Bergwacht graben Pflanzen des Riesenbärenklaus aus


2021 fand ein Wechsel im Vorstand des Vereins statt. Der langjährige Vorsitzende Gerhard Rank gab sein Amt ab. Neuer Vorsitzender ist Gerhard Brütting. Gerhard Rank wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
(Im Bild von links: Bereitschaftsleiter Herbert Friedrich, Gerhard Rank, Gerhard Brütting)

 

Die Artenliste der Nasswiese:

Wissenschaftliche Namen

Deutsche Namen

 

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