Artikel der Frankenpost vom 10. September 2007:

In Hülle und Fülle: Tipps für den Garten

Kreisgartentag lockt Tausende nach Döbra
80 Aussteller zeigen, was sie für die Hollby-Gärtner haben

von Christine Rittweg

Aus wenn sich das Wetter gestern nicht von seiner besten Seite zeigte: Der Kreisgartentag lockte Tausende von Besuchern nach Döbra in den Frankenwald.

DÖBRA - Dass alle Besucher einen "bunten Strauß an Eindrücken" mit nach hause nehmen, wünschte sich Ute Schrepfer, die Vorsitzende des Gartenbauvereins Döbra, der in diesem Jahr Ausrichter des längst traditionellen Kreisgartentages war. "Der Garten", so sagte sie, "Diente früher als Grundlage für die Ernährung, heute bedeutet er für den Menschen Entspannung, ein Stück Natur, das er nach seinen eigenen Bedürfnissen gestalten kann. Und wenn Blattläuse an den Rosen und Schnecken im Salat sitzen, ist der Rat der Gartenbauer gefragt." Auch Bürgermeister Dieter Frank sieht in der Gartenarbeit einen Ausgleich zum Beruf, in dem Fleckchen Erde einen Erholungsraum und den Verein als Austausch von Erfahrungen.

"Dass die Temperaturen so niedrig sind, liegt wohl am Einladungsschreiben der Kreisvorsitzenden, das im Dezember verfasst wurde", meint stellvertretender Landrat Klaus Adelt schmunzelnd. Nach jedem Kreisgartentag verspüre er, Adelt, die Lust, ein Beet umzugraben. In Herbst habe er dafür etwas mehr Zeit. Adelt lobte das schöne Dorf Döbra, das durch die Dorferneuerung einmalig auf die Besucher wirke und eröffnete die Veranstaltung mit einem Rundgang.

Eine Vielzahl an Ideen für haus und Garten hatten die über 80 Aussteller gestern mit in den Frankenwald-Ort Döbra gebracht. Da gab es jede menge tierische Töpfersachen und Holzfiguren, da wurde gezeigt, wie man einen Holzrechen fachmännisch repariert. Aber das war natürlich längst nicht alles: Da kamen Seerosen- und Orchideenliebhaber ebenso auf ihre Kosten wie jene, die sich ein paar nette Tipps für die Gestaltung eines neuen Blumen-Beetes holen wollten. Und: Welche Kleingartengeräte man dazu braucht, konnte man sich auch gleich ansehen. Natürlich gab es gestern noch viel mehr zu sehen: Handgeformte Keramiksteine oder selbstgefertigte Buttons, die jeder Besucher mit nach Hause nehmen durfte. Auch die Gaumenfreuden kamen nicht zu kurz. Da durfte frisch gepresster Obstsaft probiert und frische Krapfen schnabuliert werden. An einem anderen Stand hieß es: Heimisches Gemüse frisch aus dem Wok. Auch Kürbissuppe und eingelegter Camembert verführten zum Probieren. An einer alten Säge wurden Holzscheibchen geschnitten, wer wollte, konnte sich im Bogenschießen üben, und beim Landesverband für Vogelschutz wurden Fledermauskästen gebaut. Die Obst- und Gartenbauvereine aus dem Landkreis, Handwerker und viele andere Aussteller hatten sich also jede Menge einfallen lassen. Zuguterletzt durfte auch ein geistiges Getränk in Form von Bärlauchschnaps probiert werden.

 

Artikel der Frankenpost vom 11. September 2007:
 

Organisatoren ziehen Bilanz
Kreisgartentag lässt keine Wünsche offen

Trotz nasskalter Witterung sind Aussteller mit Großveranstaltung in Döbra "rundum zufrieden"
von Christine Rittweg

"Fantasien rund um den Garten" - der Kreisgartentag in Döbra ließ getreu seinem Motte "keine Wünsche offen". Vorsitzende Ute Schrepfer vom örtlichen Gartenbauverein zog eine rundum positive Bilanz.

DÖBRA - Einen Tag nach der Großveranstaltung ist Ute Schrepfer voll des Lobes: "Der Kreisgartentag in Döbra war eine rundherum gelungene Veranstaltung, auch wenn das Wetter des öfteren mit Sprühregen aufwartete. Die vielen Tausend Besucher kamen aus nah und fern, sämtliche Parkplätze waren ausgebucht. Die Gäste ließen sich die vielen Spezialitäten schmecken, kauften für den Garten und nahmen viele neue Eindrücke mit", lautete das Fazit der Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Döbra.

Selbst von den 80 Kuchen sei fast kein einziges Stück übrig geblieben und Semmeln zu den Bratwürsten mussten am frühen Nachmittag sogar nachgebacken werden. "Und", so freute sich Schrepfer, "auch die Aussteller waren trotz der nicht optimalen Witterungsbedingungen zufrieden." Die Mühen der Obst- und Gartenbauvereine und des Kreisverbandes hätten sich gelohnt, nahmen die Besucher doch jede Menge Wissen rund um den Garten mit nach Hause.

Besonders gefragt waren laut Schrepfer vor allem Tipps zu Pflanzen und Stauden, Kompostierung, Veredelung und vieles mehr. Auf großes Interesse der Besucher sei vor allem das Angebot gestoßen, die eigenen Bodenproben analysieren zu lassen.

Aber auch das Thema Treuobstwiese und was man aus der Ernte im eigenen Garten alles Köstliche zubereiten kann, waren laut Schrepfer "echte Renner" beim Kreisgartentag. Um den Besuchern des Kreisgartentages ein möglichst breitgefächertes Themen-Angebot bieten zu können, arbeite man eng mit Orgaisationen wie der Landschaftspflege, den Bienenzüchtern und Landfrauen, der Bergwacht und dem Frankenwaldverein zusammen. Es gelte, so Kreisvorsitzende Doris Feustel, gewisse Zusammenhänge zu erfahren, wie beispielsweise bei der Baumpflege.

Der Garten sei nicht nur zum Arbeiten da, sondern biete vor allem Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung, betonte die Kreisvorsitzende. Feustel: "Die Aussteller haben gezeigt, dass der Garten ein Wohnzimmer im Freien sein kann." Ganz wichtig sei es, so Feustel, das Interesse der jungen Leute immer wieder aufs Neue zu wecken. Anregungen dazu böten auch die Gärtnereien und Floristen.

Kreisvorsitzende Doris Feustel lobte die angenehme und vor allem schöne Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein Döbra und der Stadt Schwarzenbach am Wald. Feustels Fazit: "Dieser Kreisgartentag hatte mit dem Rundgang durch den Ortskern sein eigenes Flair und wird - auch wegen des wechselndes Wetters, den Besuchern lange in Erinnerung bleiben."

 

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